Christkatholisch?
Die christkatholische Kirche ist eine katholische Kirche mit bischöflich – synodaler Struktur. Das heisst: Bischof, Geistlichkeit und dazu delegierte Mitglieder aus den Gemeinden bilden die Synode. Diese setzt sich immer neu mit dem überkommenen Glaubensgut der Kirche auseinander und wählt auch den Bischof. Männer und Frauen sind auf allen Ebenen kirchlichen Lebens gleichberechtigt - und damit auch gleichermassen gefordert. Zentrum des Gemeindelebens ist die Feier der Eucharistie in der jeweiligen Landessprache. Weitere Sakramente sind: Taufe, Firmung, Ehe (auch für Geistliche), Busse, Krankensalbung und Priesterweihe. Das dreistufige geistliche Amt von Bischof, Priester und Diakon steht Männern und Frauen offen.
Der Ausgangspunkt
18. Juli 1870: Schluss - Phase des Ersten Vatikanischen Konzils in Rom. Zwei Sätze werden als für die ganze katholische Kirche verpflichtendes Glaubensgut proklamiert (dogmatisiert):
- Der Universalprimat des Papstes: seine rechtliche Überordnung über alle anderen Bischöfe
- Die Unfehlbarkeit des Papstes: seine Irrtumslosigkeit als oberster Lehrer der Kirche.
Geistliche und Gemeindemitglieder setzen sich in der Folge gegen die Verbindlichkeit dieser Lehrsätze zur Wehr und werden dafür aus der römisch - katholischen Kirche ausgeschlossen (exkommuniziert). Worauf in Deutschland, Österreich und der Schweiz altkatholische (in der Schweiz: christkatholische) Kirchen entstehen, die sich 1889 mit der bereits im 18. Jahrhundert entstandenen Kirche von Utrecht zur Utrechter Union verbinden, zu der später altkatholische Kirchen aus Polen, den USA und Kanada, Kroatien und Tschechien stossen. Ehrenvorsitzender der internationalen altkatholischen Bischofskonferenz und damit Primas der Altkatholiken ist,
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